Je länger die Corona-Krise andauert, desto größer wird die Verzweiflung in vielen Teilen Guatemalas. Immer mehr Kinder, Frauen und Männer stehen mit weißen Fahnen in der Hand am Straßenrand oder hängen weiße Fahnen an ihre Häuser. Damit signalisieren sie Hilfsorganisationen, dass sie Hilfe brauchen und Hunger haben. Sie können aufgrund der Kontaktbeschränkungen nicht mehr arbeiten und wissen nicht, wie sie die nächsten Tage und Wochen überleben sollen.  „Unsere Freunde in Guatemala haben uns Fotos geschickt, die uns das schockierende Ausmaß erahnen lassen“, sagt Eddy Dieckmann, Mitgründer des Rheinenser Vereins Nuevo Dia e. V.  Wir rufen deshalb unsere Unterstützer in Deutschland dazu auf, für Ernährungs- und Hygienepakete zu spenden.

Größer können die Unterschiede der Gesellschaften auf unserer Erde nicht sein. Während die Staaten Europas ihrer Bevölkerung Hilfe in Milliardenhöhe zukommen lassen, ist Guatemala, der bevölkerungsreichste Staat Zentralamerikas, wieder einmal nicht in der Lage die Ärmsten in seinem Land zu schützen. Ähnlich wie beim Vulkanausbruch vor zwei Jahren, trifft auch diese Katastrophe der Covid-19-Pandemie die benachteiligten Ureinwohner Guatemalas am härtesten. So, wie der größte Teil der Bevölkerung, arbeiten sie im so genannten informellen Sektor. Sie verdienen das, was sie zum Überleben benötigen. Derzeit können sie aber nicht arbeiten, haben folglich kein Einkommen. Die schützenden Hygieneregeln können sie nicht einhalten, weil sie weder genügend Seife noch sauberes Wasser haben. Zu Hause bleiben können die meisten nicht, weil sie kein eigenes Heim haben, arbeiten trotz Ausgangssperre auf den Plantagen.

Ernährungspakete für die Menschen mit weißen Fahnen

„Unserer Partnerorganisation vor Ort SEFCA und ASECSA, mit denen wir seit Jahren vertrauensvoll zusammenarbeiten, werden von den Spenden aus Deutschland Ernährungs- und Hygienepakete zusammenstellen und an die Hilfsbedürftigen an den Straßenrändern und in den Dörfern verteilen“, beschreibt Eddy Dieckmann, die unmittelbare Hilfsaktion des deutschen Vereins. Ein Verpflegungspaket für umgerechnet 40 € besteht aus Mais, Bohnen, Pflanzenöl, Reis, Salz und Zucker. Das hilft einer fünfköpfigen Familie für zwei Wochen, einigermaßen satt zu werden. 

Ein Hygienepaket mit viel Seife, Flüssigseife, Waschmittel, Chlor, waschbaren Masken und einer waschbaren Plastikbürste kostet ebenfalls umgerechnet 40 €.

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